Wenn bei einer Wahl für einen Posten mehrere Personen mit ähnlichen Merkmalen kandidieren, die für die Wählenden wichtig sind (bspw. Themengebiete, inhaltliche ausrichtung, Alter…), „klauen“ sie sich gegenseitig die Stimmen und erhöhen dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass sie in der ersten Wahlrunde unterhalb des Quorums liegen und rausfliegen. Dies kann Wahlergebnisse verzerren. Darüber hinaus sind die fast immer nötigen zweiten und dritten Wahlgänge anstrengend und zeitintensiv.
Beide Probleme lassen sich durch die Nutzung eines Rangfolgeverfahrens lösen. Dabei müssen die Wählenden sich nicht für nur einen Namen entscheiden, sondern bringen alle Kandidierenden, die sie unterstützen in eine Reihenfolge. Bei der Auszählung werden dann quasi mehrere Wahlgänge simuliert, ohne dass immer wieder neu abgestimmt werden muss. In jedem „Wahlgang“ wird nur die kandidierende Person mit den wenigsten Stimmen aussortiert und deren Stimmen anhand der nächsten Präferenz neu verteilt.
Ein Beispiel zur Veranschaulichung:
Eine Schulklasse möchte einen Filmabend veranstalten! Die Harry-Potter-Fans sind deutlich in der Mehrheit und fast alle dafür, dass ihr Film gewinnt. Allerdings stehen drei verschiedene Harry-Potter-Filme zur Auswahl. Die Star-Wars-Fans und die Tatort-Fans hingegen haben jeweils einen Film vorgeschlagen, den sie geschlossen unterstützen.
Alter Abstimmungsmodus:
Da sich die Stimmen der Harry-Potter-Fans auf 3 Filme verteilen, haben alle 3 nach dem ersten und zweiten Wahlgang jeweils weniger Stimmen als die beiden anderen Filme. Daher findet am Ende eine Stichwahl zwischen Star Wars und dem Tatort statt und die große Mehrheit der Abstimmenden ist mit dem Ergebnis unzufrieden.
Neuer Abstimmungsmodus:
Die Harry-Potter-Fans setzen ihren jeweiligen Lieblingsfilm auf Platz 1, die anderen beiden Harry-Potter-Filme, die sie auch mögen, auf die Plätze 2 und 3 und erst dahinter (oder gar nicht) die beiden anderen. Der schwächste ihrer drei Filme fliegt zuerst aus dem Rennen und die Stimmen, die er bekommen hätte, werden entsprechend der Stimmzettel auf die anderen beiden Kandidierenden Harry-Potter-Filme verteilt. Nachdem auch der zweitstärkste der drei rausfliegt, sind alle Stimmen der Harry-Potter-Fans auf deren stärksten Film vereint, der damit über 50% hat und gewählt ist. Das entspricht deutlich besser dem Willen der Wählenden und außerdem müssen nur einer statt drei Wahlgänge durchgeführt werden.
Mit einem Präferenzwahlsystem wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit Hillary Clinton Präsidentin der USA geworden, da viele Menschen, die aussichtslose (z.B. grüne) Kandidat*innen gewählt haben, vermutlich mit der zweiten Präferenz Hillary Clinton gewählt hätte.
Wenn bei einer Wahl für einen Posten mehrere Personen mit ähnlichen Merkmalen kandidieren, die für die Wählenden wichtig sind (bspw. Themengebiete, inhaltliche ausrichtung, Alter…), „klauen“ sie sich gegenseitig die Stimmen und erhöhen dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass sie in der ersten Wahlrunde unterhalb des Quorums liegen und rausfliegen. Dies kann Wahlergebnisse verzerren. Darüber hinaus sind die fast immer nötigen zweiten und dritten Wahlgänge anstrengend und zeitintensiv.
Beide Probleme lassen sich durch die Nutzung eines Rangfolgeverfahrens lösen. Dabei müssen die Wählenden sich nicht für nur einen Namen entscheiden, sondern bringen alle Kandidierenden, die sie unterstützen in eine Reihenfolge. Bei der Auszählung werden dann quasi mehrere Wahlgänge simuliert, ohne dass immer wieder neu abgestimmt werden muss. In jedem „Wahlgang“ wird nur die kandidierende Person mit den wenigsten Stimmen aussortiert und deren Stimmen anhand der nächsten Präferenz neu verteilt.
Ein Beispiel zur Veranschaulichung:
Eine Schulklasse möchte einen Filmabend veranstalten! Die Harry-Potter-Fans sind deutlich in der Mehrheit und fast alle dafür, dass ihr Film gewinnt. Allerdings stehen drei verschiedene Harry-Potter-Filme zur Auswahl. Die Star-Wars-Fans und die Tatort-Fans hingegen haben jeweils einen Film vorgeschlagen, den sie geschlossen unterstützen.
Alter Abstimmungsmodus:
Da sich die Stimmen der Harry-Potter-Fans auf 3 Filme verteilen, haben alle 3 nach dem ersten und zweiten Wahlgang jeweils weniger Stimmen als die beiden anderen Filme. Daher findet am Ende eine Stichwahl zwischen Star Wars und dem Tatort statt und die große Mehrheit der Abstimmenden ist mit dem Ergebnis unzufrieden.
Neuer Abstimmungsmodus:
Die Harry-Potter-Fans setzen ihren jeweiligen Lieblingsfilm auf Platz 1, die anderen beiden Harry-Potter-Filme, die sie auch mögen, auf die Plätze 2 und 3 und erst dahinter (oder gar nicht) die beiden anderen. Der schwächste ihrer drei Filme fliegt zuerst aus dem Rennen und die Stimmen, die er bekommen hätte, werden entsprechend der Stimmzettel auf die anderen beiden Kandidierenden Harry-Potter-Filme verteilt. Nachdem auch der zweitstärkste der drei rausfliegt, sind alle Stimmen der Harry-Potter-Fans auf deren stärksten Film vereint, der damit über 50% hat und gewählt ist. Das entspricht deutlich besser dem Willen der Wählenden und außerdem müssen nur einer statt drei Wahlgänge durchgeführt werden.
Mit einem Präferenzwahlsystem wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit Hillary Clinton Präsidentin der USA geworden, da viele Menschen, die aussichtslose (z.B. grüne) Kandidat*innen gewählt haben, vermutlich mit der zweiten Präferenz Hillary Clinton gewählt hätte.
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